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PV-Eigenverbrauchsanlagen - Checkliste & Planungshilfe - Photovoltaik für Betriebe

PV-Eigenverbrauchsanlagen - Checkliste & Planungshilfe - Photovoltaik für Betriebe

Sinkende Modulpreise für Photovoltaik-Anlagen und komplexe Fördermechanismen (Einspeisetarife) führen bei immer mehr Unternehmen zu Überlegungen, eine PV-Anlage zur Eigenbedarfsdeckung zu errichten. Bei einer derartigen Anlage wird der selbst erzeugte Solarstrom (fast) zur Gänze selbst verbraucht.

Photovoltaik für Betriebe Sinkende Modulpreise für Photovoltaik-Anlagen und komplexe Förderme-chanismen (Einspeisetarife) führen bei immer mehr Unternehmen zu Über-legungen, eine PV-Anlage zur Eigenbedarfsdeckung zu errichten. Bei einer derartigen Anlage wird der selbst erzeugte Solarstrom (fast) zur Gänze selbst verbraucht.  Diese Checkliste unterstützt Betriebe bei der Erstabschätzung der Wirt-schaftlichkeit und technischen Machbarkeit einer betrieblichen PV-Eigen-verbrauchsanlage. Auf Seite 2 - 5 finden Sie vier wesentliche Schritte dazu.  Seite 6 - 9 bieten Informationen zur Planung und Umsetzung solcher Anlagen.  PV-EigEnVErbrauchsanlagEn  CheCkliste & Planungshilfe

2 OK Kriterien  Wenn Sie die folgenden Aussagen für Ihren Betrieb mit "JA" beantworten können, zahlt es sich aus,   weiter über eine PV-Anlage zur Eigenbedarfsdeckung nachzudenken: •  Der überwiegende Strombedarf liegt zwischen 7:00 und 18:00 Uhr. •  Dach- oder sonstige Flächen für die Montage einer PV-Anlage stehen zur Verfügung. •  Die PV-Anlage kann nach Süden ausgerichtet werden. •  Die Tragfähigkeit des Daches ist gegeben. Optimale Voraussetzungen Optimale Voraussetzungen liegen vor, wenn Sie die folgenden Fragen ebenfalls mit „JA“ beantworten   können. Auch bei einem "NEIN" ist eine PV-Anlage noch realisierbar, möglicherweise allerdings mit   höheren Kosten. Stromverbrauch •  der Jahresstromverbauch liegt in Summe über 0,5 GWh/a  Wirtschaftlichkeit •  der Strompreis im Unternehmen liegt bei 12 Cent/kWh oder darüber•  die PV-Anlagenerrichtungskosten (Systemkosten) liegen bei 1.500 €/kWp oder darunter  Dach •  ein Flachdach mit 20 kg/m² Dachlastreserve ist vorhanden bzw. ein Schrägdach mit   Dachlastreserve und einer Ausrichtung Südwest bis Südost  Kabelwege vom Dach bis zum Wechselrichter •  für den Wechselrichter ist am Dach oder im Gebäude Platz (belüftet) vorhanden•  ein freier Abgang (NH-Trenner) am Elektroverteiler (Niederspannungsverteiler) ist vorhanden   bzw. es gibt Platz für einen zusätzlichen Abgang im Verteiler (z. B. 100 kWp - 160 A) •  die Kabelführung zwischen PV-Anlage, Wechselrichter und Niederspannungsverteilung ist in   bestehenden Kabelkanälen oder Schächten möglich Wenn Sie diese Fragen (überwiegend) mit "JA" beantworten, kann eine wirtschaftlich sinnvolle   Umsetzung einer PV-Eigenverbauchsanlage möglich sein. Schritt 2 Schritt 1 Schritt für Schritt zu PV-Eigenverbrauchsanlage für  Betriebe Der Weg zur PV-Eigenverbrauchsanlage in 4 Schritten: ja nein

3 Auslegung und Lastgang-Analyse Um möglichst den ganzen Solarstrom selbst verbrauchen zu können, gilt als Faustformel für die   Auslegung von betrieblichen Eigenverbrauchsanlagen: Ausgewogener Tageslastgang + Wochenendverbrauch  10 % solarer Deckungsgrad •  Verbraucher mit ausgewogenem Tageslastgang und Wochenendverbrauch können die PV-Anlage mit  einem solaren Deckungsgrad von 10 % auslegen, und erreichen damit nahezu 100 % solaren Eigen- verbrauchsanteil (das heißt, der gesamte, von der PV-Anlage erzeugte Strom wird selbst verbraucht).  Faustformel: Ein ausgewogener Lastgang und Wochenendverbrauch liegt vor, wenn der Stromverbrauch  am Samstag bei etwa 85 % und am Sonntag bei etwa 50 % eines Wochentages liegt. Hohe Tagesspitze + geringer Wochenendverbrauch  5 % solarer Deckungsgrad •  Verbraucher mit hohen Tagesspitzen und geringem Wochenendverbrauch sollten die PV-Anlage mit  einem solaren Deckungsgrad von 5 % auslegen, um einen möglichst hohen Eigenverbrauch zu erzielen.  Ein geringer Wochenendverbrauch liegt vor, wenn beispielsweise am Samstag 30 % und am Sonntag   20 % eines Wochentages verbraucht wird. Schritt 3 Schritt für Schritt zu PV-Eigenverbrauchsanlage für  Betriebe 2500 2000 1500 1000 500 0 Nacht VM NM Abend Mo Nacht VM NM Abend Di Nacht VM NM Abend Mi Nacht VM NM Abend Do Nacht VM NM Abend Fr Nacht VM NM Abend Sa Nacht VM NM Abend So   Lebensmittelmarkt:   ausgewogener Tages-  lastgang + Wochenend-  verbrauch    10 % solarer Deckungs- grad   Gewerbebetrieb :  hohe Tagesspitze,   geringer Wochenend-  verbrauch    5 % solarer Deckungs- grad Beispiel: Lastgang Lebensmittelmarkt & Gewerbebetrieb •  Unternehmen mit einem Jahresstromver- brauch von 1 GWh und hohen Tagesspitzen  sowie geringem Wochenendverbrauch:     5 % von 1 GWh = 50.000 kWh  50 kWp •  Unternehmen mit einem   Jahresstromverbrauch von 1 GWh   und ausgewogenem Lastgang:     10 % von 1 GWh = 100.000 kWh  100 kWp Bei einem durchschnittlichen oö. Standort erzeugt 1 kWp ca. 1.000 kWh/a

4 Wirtschaftlichkeit Die Wirtschaftlichkeit der Anlage wird stark von folgenden Parametern beeinflusst:  • den Anlagenkosten  • dem derzeitigen Strompreis und der angenommenen Strompreissteigerung • dem Fremdkapitalzinssatz • dem Anlagenertrag Ein wesentlicher Aspekt bei der Wirtschaftlichkeit ist, dass mit einer PV-Anlage ein Teil der Stromkosten  fix kalkulierbar ist. Oft zeichnen sich Anlagen durch eine längere Amortisationszeit, aber interessante  Rentabilität aus.  Anlagenkosten (Systempreise)  Richtpreise für verschiedene Anlagengrößen und  Branchenbeispiele20 kWp Kleingewerbe / Büro 1.600 €/kWp 50 kWp Autohaus + Werkstätte 1.500 €/kWp 170 kWp Supermarkt 1.400 €/kWp 400 kWp Industrie / Produktion 1.300 €/kWp 650 kWp Logistikzentrum 1.200 €/kWp (Stand 2015)  Bei Anlagenkosten (Systemkosten) von über 1.500 €/kWp ist die Amortisationsdauer der PV-Anlage   in der Regel für Betriebe zu lang.  Diese Kosten inkludieren die Blitzschutzeinbindung, Planung und Montage sowie weitere üblicherweise  auftretende Kosten. Beispiel Kostenaufteilung Kostenaufteilung für Anlagengrößen von 50 – 200 kWpModule 0,63 €/Wp 45 % Wechselrichter 0,13 €/Wp 9 % Befestigungsmaterial 0,15 €/Wp 11 % Montage PV 0,20 €/Wp 14 % Elektroinstallation 0,20 €/Wp 14 % Planung & Einreichung 0,10 €/Wp 7 % 1,41 €/Wp 100 % Strompreis Unternehmensstrompreise variieren stark. Die Wirtschaftlichkeit von Eigenverbrauchsanlagen ist ab   einem Strompreis von 12 Cent/kWh leichter zu erreichen.  Schritt 4 Schritt für Schritt zu PV-Eigenverbrauchsanlage

5 Strompreissteigerung und Zinssatz Die Strompreise für Unternehmen sind in den letzten 10 Jahren im Durchschnitt um einige Prozent pro  Jahr gestiegen, allerdings in den letzten Jahren stabil geblieben bzw. leicht gefallen.  Wichtig ist auch der in der Berechnung angesetzte Zinssatz zur Finanzierung der Anlage.   Ein Fremdkapital-Zinssatz von über 4 % verlängert die Amortisation wesentlich. Anlagenertrag In Oberösterreich beträgt der Ertrag einer PV-Anlage an einem durchschnittlichen Standort mit geeigneter   Ausrichtung ca. 900 bis 1.100 kWh pro Jahr und kWp. Unter 900 kWh/kWp Ertrag ist in der Regel für eine   wirtschaftlichen Betrieb zu wenig. Behördengenehmigung Anlagengröße Behördliches Verfahren Anlagen bis 200 kWp und einem Überstand von   weniger als 1,5 m über Gebäudekanten bzw.   freistehend weniger als 2 m über dem Boden elektrizitätsrechtlich bewilligungsfrei Anlagen bis 200 kWp und einem Überstand von   mehr als 1,5 m über Gebäudekanten bzw.   freistehend mehr als 2 m über dem Boden elektrizitätsrechtlich bewilligungsfrei,   aber bauanzeigepflichtig Anlagen über 200 kWp Verfahren nach OÖ ELWOG   (Kosten: ca. 2.000 - 6.000 €) (Alle Angaben Stand 2015)  Anlagenbeispiel technische Parameter betriebliche EigenverbrauchsanlagenLeistung:  50 kWp Investitionskosten:  1.500 E pro kWp, 73.500 Euro für Anlage Energieproduktion: 1.000 kWh/kWp und Jahr (100 % Eigenverbrauch) Degradation: 80 % der ursprünglichen Leistung im 25. Betriebsjahr technische Verfügbarkeit: 99 % wirtschaftliche ParameterFremdstromkosten: 15 Cent/kWh, 3,0 % Steigerung pro Jahr Wartung/Betriebskosten: 1,5 % der Investition, 1,5 % Steigerung pro Jahr Nutzungsdauer: 20 Betriebsjahre, 20 Jahre Abschreibung Steuersatz: 25 % Zinssatz: 3,0 % durchschnittlicher Fremdkapital-Zinssatz im Unternehmen Fremdfinanzierung: 0 % Rentabilität: 5,6 % (interne Verzinsung) Amortisationsdauer: 15,4 Jahre nach dynamischer Berechnung   (inkl. Berücksichtigung der Zinswirkung)

6 Planung und Umsetzung von PV-Eigenverbrauchsan  lagen in Betrieben Aufbauend auf einem positiven Ergebnis der Schritte 1-4 auf den vorigen Seiten helfen Ihnen  die folgenden Informationen, die baulichen und technischen Gegebenheiten in Hinblick auf die  Installation einer PV-Anlage zu prüfen und eine Detailplanung vorzubereiten. 1. Photovoltaik-Module  •  ideale Ausrichtung: 180° Süd +/- 30° •  Modulneigung: mindestens 15 – 18°, optimal 30°, wirtschaftlich sinnvoll bis 65° •  Schneelasten: Die übliche maximale Belastung von Modulen liegt bei 5,4 kN/m²   (derartige Schneelasten in OÖ nur in Gebirgstälern) •  Ammoniakbeständigkeit bei Anlagen in der Landwirtschaft prüfen 2. Aufstellung, Befestigung und Montage  Die überwiegende Anzahl der PV-Anlagen werden auf Dächern montiert. Dies stellt meist die kostengünstigste Art dar. Weitere Möglichkeiten sind fassadenintegrierte Anlagen und Freiflächenanlagen. Eignung von Schrägdächern mit folgenden Dachaufbauten:  ideal  •   Ziegel-/Eternitdächer mit massiven   Dachstühlen auf Betondecken;  Trapezblechdächer mit massiven  Dachstühlen auf Betondecken  mit erhöhten Kosten möglich  •   Ziegel-/Eternitdächer auf Nagel- binder-Dachstühlen •   Trapezblech-Sandwichprofile •    Gleitbügeldächer •    Blechfalzdächer •   Extensive Gründächer mit   Beschattung durch Bewuchs  schwer möglich •   Dächer auf Dachstühlen als   Hängewerk vor 2006 (alte Statik- norm) Eignung von Flachdächern mit Folie mit folgenden Dachaufbauten:  ideal  •   Trapezblech-/Binder-Konstruktionen  nach 2006 (neue Statiknorm) •   Betondecken in jeder Form •   Holzkonstruktionen nach 2006  mit erhöhten Kosten möglich  •   Flachdächer mit sehr weicher   Gebäudedämmung (Dämmstoffe   mit Linienbelastungen um die   1000 kg/m² erforderlich)  schwer möglich •   Trapezblech-/Binder-Konstruktionen  vor 2006 (alte Statiknorm) •   Holzkonstruktionen vor 2006  •   Holzkonstruktionen die auf Grund  erforderlicher Austrocknung nicht  beschattet werden dürfen Eignung von Flachdächern mit Folie & Kies mit folgenden Dachaufbauten:  ideal  •   Trapezblech-/Binder-Konstruktionen  nach 2006 (neue Statiknorm) •   Betondecken in jeder Form •   Holzkonstruktionen nach 2006  mit erhöhten Kosten möglich  •   Trapezblech-/Binder-Konstruktionen vor 2006 (alte Statiknorm) - wenn Kies  reduziert werden kann •   Holzkonstruktionen vor 2006 - wenn Kies reduziert werden kann Fassaden:  Fassadenintegrierte PV-Anlagen können dann wirtschaftlich sein, wenn z.B. die Modulneigung auf 75° gestellt  werden kann. Positiv auf die Wirtschaftlichkeit wirkt sich aus, wenn Kosten für andere Fassadenelemente ersetzt  werden können. Oft wird auch die PV-Anlage als optische Gestaltungsmöglichkeit (Imageträger) gewünscht.

7 Planung und Umsetzung von PV-Eigenverbrauchsan  lagen in Betrieben 3. Wechselrichter und Kabelführung  Wechselrichterkonzepte Wechselrichteranlagen können mit String-Wechselrichtern (je 10-30 kW) oder mit Zentral-Wechselrichtern   (Anlagengrössen ab ca. 100 kW) errichtet werden. Aus Wartungsgründen empfiehlt es sich bei größeren Anlagen,  die Wechselrichter zentral aufzustellen. Anlagen 100 kWp  ideal  •   zentrale oder dezentrale Aufstellung  von String-Wechselrichtern   (10-30 kW) im Freien oder in   belüfteten Lagerbereichen  mit erhöhten Kosten möglich  •   zentrale Aufstellung von String- Wechselrichtern in unbelüfteten  engen Dachböden oder kleinen  Technikräumen  schwer möglich •   unzugängliche Montageorte in   großer Höhe Anlagen 100 kWp  ideal  •   zentrale Aufstellung von String-   oder Zentral-Wechselrichtern im   Freien oder in angrenzenden,   belüfteten Lagerbereichen  mit erhöhten Kosten möglich  •   bei Platzmangel Verwendung von  Zentral-Wechselrichtern (z.B 100 kW)  in nahegelegenen, belüfteten   Technikräumen  schwer möglich •   unbelüftete Aufstellplätze   (diese müssen zwangsbelüftet oder  gekühlt werden) Wechselrichterpositionierung Die Kabelführung hängt wesentlich vom Wechselrichterkonzept und von der Wechselrichterpositionierung ab.  Ideal sind oft Lösungen mit nicht mehr als 50 Meter Kabellänge zwischen Wechselrichter und PV-Modul.  Wechselrichter am Dach  ideal  •   keine Gleichstromkabel im Gebäude  erforderlich  mit erhöhten Kosten möglich  •   hohe Windlasten, keine   Beschattung durch Dachaufbauten  schwer möglich •   keine Dachaufbauten als   Befestigungsbasis vorhanden Wechselrichter unmittelbar unter Dach, z. B. im Lagerbereich  ideal  •   nur kurze brandbeständige Gleich- stromkabel im Gebäude erforderlich  mit erhöhten Kosten möglich  •   schwer zugängliche Montageorte in  großer Höhe  schwer möglich •   unzugängliche Montageorte in   großer Höhe Wechselrichter im Elektroverteilerraum  ideal  •   wenn Verteilerraum direkt unter   oder neben der PV-Dachfläche  mit erhöhten Kosten möglich  •   lange brandbeständige Kabel im Gebäude oder automatische Abschaltung im  Brandfall (Feuerwehrschalter) Wechselrichter in anderen Gebäuden oder Gebäudeteilen  schwer möglich •   Gleichstromleitungen sollten unter 200 Meter Länge bleiben String-Wechselrichter Netz z. B. 3 x 30 kW ≈ = ≈ = ≈ = +–+–+– Zentral-Wechselrichter Netz z. B. 100 kW + – ≈ =

8 4. Sicherheitstechnik (Blitz- & Brandschutz)  •  Die PV-Anlage wird in der Regel in den bestehenden Blitzschutz eingebunden. •  Eine Beschattung durch bestehende Blitzfangstangen ist zu vermeiden. Wenn später neue Fangstangen   aufgestellt werden, ebenfalls darauf achten, dass Verschattung vermieden wird.  •  Je kürzer die Leitungslänge zwischen Modulen und Wechselrichter, desto geringer der Aufwand für Sicherheits- technik! •  Ein Feuerwehrschalter ist dann vorzusehen, wenn Gleichstromkabel im Gebäude nicht brandbeständig verlegt  werden können, zum Beispiel, wenn die Gleichstromleitung im Gebäude sehr lang ist (z.B. 100 m) und nicht  brandbeständig ausgeführt werden kann. •  Übertritte von Brandabschnitten durch Module oder Kabelführung verursachen zumeist zusätzliche Kosten. Blitzschutz-Fangstangen können bei blitzstromtragfähiger Unterkonstruktion direkt auf dieser kostengünstig   befestigt werden: 5. Fernwartung  •  Eine wechselrichterabhängige Fernwartung wird zumeist kostenlos vom Wechselrichterhersteller angeboten. •  Eine wechselrichterunabhängige Fernwartung verursacht jährliche Kosten. Sie kann dann interessant sein, wenn  langfristig beabsichtigt wird, mehrere Anlagen an verschiedenen Standorten zu betreiben, da dann möglicher- weise verschiedene Wechselrichterprodukte verwendet werden.

9 6.  Niederspannungsverteilung & Wechselstromkabelführung Niederspannungsverteilung Einspeisung an einem Niederspannungsverteiler NSV (Subverteiler)  ideal  •   freier Abgang am Niederspannungs- verteiler  mit erhöhten Kosten möglich  •   Anschluss für PV kann im bestehen- den Verteiler errichtet werden  schwer möglich •   wenn kein Platz für einen zusätzli- chen Anschluss und auch kein Platz  im Verteilerraum für einen zusätz- lichen Schrank Einspeisung an der Niederspannungshauptverteilung NSHV  ideal  •   freier Abgang am Niederspannungshauptverteiler •  Abgangssicherung für 100 kWp PV = ca. 160 A •  Die Kabelführung vom Wechselrichter bis zur Niederspannungs-  verteilung sollte in bestehenden Kabeltassen oder Schächten   möglich sein.  •  Die Errichtung von zusätzlichen Kabelkanälen verursacht   zusätzliche Kosten. •  Beispiel: Für 100 kWp PV sind 150 mm² Kabelquerschnitt erforderlich 7. Einspeisung  •  Selbst wenn die Anlage nur Eigenstrom erzeugt, muss sie netzgekoppelt ausgeführt werden und den Regeln der  Netzbetreiber entsprechen (TOR D4). •  Ab 30 kWp ist eine externe Netzentkopplung erforderlich. 8.  Inbetriebnahme, Arbeitssicherheit, Wartung & Betrieb  •  Die Kosten für jährliche Wartung und für den Betrieb sollten in   der Wirtschaftlichkeitsberechnung berücksichtigt werden. •  Anlagen sollten permanent überwacht werden, bei Ausfall sollte   innerhalb von 48 Stunden reagiert werden (da sich dies sonst   negativ auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage auswirkt). •  Die Inbetriebnahme erfolgt im Beisein des Energieversorgers. •  PV-Anlagen müssen gem. ÖNORM B3417 mit einer umlaufenden   Absturzsicherung für Wartungszwecke ausgeführt werden. •  Das Wartungsintervall für die wiederkehrende Prüfung liegt   zwischen 3 und 5 Jahren.

10 Worum geht es bei der Energieberatung für Unternehmen? Immer mehr Unternehmen aller Größen und Branchen interessieren sich dafür, wie sie ihre Energiekosten senken und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können.  Der Energiesparverband des Landes OÖ bietet produkt- und firmenunabhängige Beratungen, die auf die indivi-duellen Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten sind. Die Berater erarbeiten maßgeschneiderte Vorschläge für alle Themenstellungen rund um Energieeffizienz-Steigerung bei Gebäuden und Prozessen. Oft werden bei der Beratung folgende Aspekte angesprochen:•  Optimierung der Ist-Situation, Senkung der laufenden Energiekosten•  Nutzung neuer Technologien und erneuerbarer Energie•  Wirtschaftlichkeit - in welcher Zeit rechnet sich die Investition?•  Förderungen von Land/Bund für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Im Rahmen der Beratung kann auch eine Abschätzung erfolgen, ob eine PV-Eigenverbauchsanlage für das beratene Unternehmen wirtschaftlich und technisch Sinn machen kann und wie groß eine solche Anlage sein könnte. Wer macht die Beratung und wo findet sie statt? Die Unternehmensenergieberatung wird von erfahrenen Beratern durchgeführt, die seit vielen Jahren  produkt- und firmenunabhängige Beratungen für den OÖ Energiesparverband durchführen.  Die Berater sind auch Experten für die entsprechenden Förderungen in diesem Bereich.  Die Beratung findet vor Ort in Ihrem Unternehmen statt. Was kostet die Beratung? Die Beratung des OÖ Energiesparverbandes wird zu 75 % vom Land OÖ (Energieressort und Wirtschaftsressort) und dem Bund gefördert. Für das Unternehmen entsteht ein Selbstbehalt in der Höhe von max. 400 Euro. Was sind häufige Beratungsthemen?  •  thermische Gebäudesanierung•  Heizungsumstellung•  Optimierung der Energieversorgung und des Produktionsprozesses•  Wärmerückgewinnung•  Nutzung erneubarer Energie (PV, Solarwärme, Biomasse, Wärmepumpen etc.)•  effiziente Beleuchtung mit LEDs•  Bundes- und Landesförderungen•  Neubau von Betriebsgebäuden•  Energiekosten senken Geförderte und produktunabhängige   Energieberatung für Unternehmen Wie kommen Sie zu Ihrer Energieberatung? Die Energieberatung kann unkompliziert beim OÖ Energiesparverband angefordert werden.Rufen Sie uns an oder schicken Sie uns ein eMail (T: 0732/7720-14381, E: [email protected]).Einer unserer Energieberater setzt sich dann zur Terminvereinbarung mit Ihnen in Verbindung.

11 Der OÖ Energiesparverband ist eine Einrichtung des Landes Oberösterreich und seit 1991 zentrale  Anlaufstelle für produktunabhängige Energieinformationen. Er bietet Dienstleistungen für Privathaus-halte, Gemeinden und Unternehmen im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energie.  Zu den wichtigsten Dienstleistungen des OÖ Energiesparverbandes für Unternehmen   zählen:  •  Geförderte und produktunabhängige Energieberatung für Unternehmen•  Ökoenergie-Cluster, das Netzwerk von Unternehmen im Bereich Energieeffizienz und   erneuerbare Energie •  Management des Energie-Contracting-Programmes des Landes Oberösterreich   (ein Förderprogramm für das Finanzierungs- und Betreibermodell Energie-Contracting)  •  Management des Energie-Technologie-Programm des Land OÖ (Förderung der Entwicklung   von innovativen Verfahren, Methoden und Produkten zur Steigerung der Engergieeffizienz und  der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energie) •  die Energy Academy mit einem umfassenden Weiterbildungsangebot •  Publikationen & Veranstaltungen für Unternehmen  wwww.energiesparverband.at Der OÖ Energiesparverband beraten  |  fördern  |  informieren  |  vernetzen von Haushalten  |  Gemeinden  |  Unternehmen Der Ökoenergie-Cluster (OEC) ist das Netzwerk der Ökoenergie- und Energieeffizienz-Unternehmen  in Oberösterreich. Der Cluster hat derzeit über 170 Partner-Unternehmen, die mehr als 9.300 Mitarbeiter/innen in diesem Bereich beschäftigen und einen Umsatz von 2,3 Mrd. Euro erzielen. Die Partner-Unternehmen exportieren in 108 Länder weltweit. Der Ökoenergie-Cluster wird vom OÖ Energiesparverband betreut. Im Ökoenergie-Cluster gibt es auch eine Reihe von Anbietern und spezialisierten Planern im Bereich betriebliche PV-Anlagen.  www.oec.at Der Ökoenergie-Cluster Fotos: OÖ Energiesparverband, G. Jungreithmayr OÖ Energiesparverband Landstraße 45, 4020 Linz Tel. 0732-7720-14380 [email protected], www.energiesparverband.at   ZVR 171568947

Diese Broschüre unterstützt Unternehmen bei der Erstabschätzung    der Wirtschaftlichkeit und technischen Machbarkeit von betrieblichen PV-Eigenverbrauchsanlagen (Anlagen, bei denen der selbst erzeugte Solarstrom fast oder zur Gänze vom Unternehmen selbst verbraucht wird). Sie bietet auch Informationen zur Planung und Umsetzung solcher Anlagen.  Der OÖ Energiesparverband ist eine Einrichtung des Landes Oberösterreich  und die zentrale Anlaufstelle für produktunabhängige Energieinformation in Oberösterreich. Er ist auch verantwortlich für das Management des Öko- energie-Clusters (www.oec.at). PV-EigEnVErbrauchsanlagEn  CheCkliste & Planungshilfe